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AKTUELLES-29.11.2023
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Der Putz-Workshop im Video

 

Die sechste „Kunst der Putzfassade“ von Weber und db deutsche bauzeitung

Putz praktisch erfahren

Am 9. November 2023 fand der Workshop »Die Kunst der Putzfassade« in Braunschweig statt. Veranstaltet wird das Format von Saint-Gobain Weber in Zusammenarbeit mit der db deutsche bauzeitung. Der Workshop hat sich zum Ziel gesetzt, den teilnehmenden Architekt*innen einen neuen Blick auf das faszinierende Material „Putz“ zu eröffnen.

Diesjähriger Veranstaltungsort war das MEC in Braunschweig. Durch die Veranstaltung führte db-Chefredakteur Emre Onur. Nach einem einleitenden Fachvortrag von Georg Kolbe (Saint-Gobain Weber) darüber, wie unterschiedliche Bindemittel die Eigenschaften von Putz beeinflussen, berichtete Alexander Böhme von Staab Architekten über die Planung und Umsetzung des Evangelischen Zentrums in Augsburg. Das Projekt bietet viele spannende Aspekte, unter anderem wurde die Fassade mit einem Edelkratzputz und einem Schablonenputz hergestellt.

Darauf stiegen die rund 30 Teilnehmenden in die Praxis ein, zunächst bei einer Vorführung von sechs verschiedenen Putztechniken. Diese wurden von erfahrenen Anwendungstechnikern von Saint-Gobain Weber vorgeführt, die auch auf die zahlreichen Fragen der interessierten Teilnehmer*innen nachSchichtdicke,  Körnung, Trocknungszeiten u.Ä. eingingen. Nach dem Mittagessen ging es dann ans Eingemachte: Nun durften die Teilnehmerinnen an vier Stationen die Putztechniken Edelkratzputz, Schleppputz, Besenstrich/Kammzug und Filzputz unter Anleitung der Techniker selbst ausführen.

Die Architekt*innen hantierten eifrig und mit sichtlichem Spaß mit Kelle und Besen, Traufel, Kratzigel und Abziehlatte. Im Verlauf der Arbeit kam es zu dem einen oder anderen Aha-Effekt: So wurde zum Beispiel  eindrucksvoll deutlich, dass sich bei der Putzverarbeitung eine individuelle Handschrift ausprägt. Die Edelkratzputzmuster beispielsweise sahen trotz gleicher Technik und Werkzeuge sehr unterschiedlich aus, je nach Schwung, Druck und Rhythmus, mit dem die Teilnehmenden das Material bearbeiteten. Eine Erkenntnis war auch, wie schwierig es sein kann, eine scheinbar einfache, glatte Filzputzoberfläche herzustellen. Der Schleppputz, eine traditionelle Technik aus dem Berliner Raum, war den meisten nicht bekannt, fand aber dank seiner markanten Struktur direkt Fans. Einige Architek*innen wurden insbesondere bei Besenstrich und Kammzugputz direkt zu neuen Gestaltungen inspiriert. Das Feedback war einhellig: Eine neue und begeisternde Art, sich dem Material „Putz“ zu nähern, das viele der Teilnehmer*innen nun mit anderen Augen betrachten.