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TECHNIK-01.05.2017
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Im Trend

Fliesen im Großformat: Worauf muss ich achten?

Fliesen an Fassaden und in Innenräumen müssen derzeit vor allem eins sein: Groß. Formate mit über fünf Quadratmetern Fläche sind mittlerweile möglich. Damit lässt sich ein fast fugenarmes, edel-puristisches Ambiente verwirklichen.

Ab einer Kantenlänge zwischen 60 und 120 Zentimetern, gilt eine Fliese als großformatig. Bei Kantenlängen über 120 Zentimetern und Dicken unter 8 Millimetern spricht man von Sonderformaten. Durch die extreme Größe ergeben sich besondere Herausforderungen bei Handhabung und Bauphysik. Dies gilt vor allem für die Ebenheit des Untergrunds und das Trocknungsverhalten des Verlegemörtels.

Planebener Untergrund

Die Ebenheitstoleranzen liegen bei großformatigen Fliesen deutlich unter dem in der DIN 18202 beschriebenen Stichmaß von +/- 3 mm/m. Um planebene Oberflächen zu erzielen, ist es erforderlich, zusätzlich eine egalisierende Bodennivelliermasse bzw. für Ausgleichsarbeiten ab etwa 10 mm einen schnell abbindenden Verlege- oder Reparaturmörtel aufzubringen. Im Wandbereich können kleinflächige Unebenheiten mit entsprechendem Klebemörtel ausgeglichen werden. Im Bodenbereich müssen großformatige Fliesen zudem mit einer werksmäßig hergestellten rückseitigen Gewebekaschierung versehen sein.

Vollfächige Benetzung

Bei steigenden Formatgrößen wird es schwieriger, eine vollflächige Benetzung mit Klebemörtel zu erreichen. Hohlstellen sind zu vermeiden. Um ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen, sollte die Verlegung sowohl am Boden als auch an der Wand im Buttering-Floating-Verfahren und mit abgestimmten Klebern sowie einem ausreichend dimensionierten Zahnglätter erfolgen. Durch den beidseitigen Auftrag ist der Verbrauch an Klebemörtel höher anzusetzen. Beim Verarbeiten großer Mengen beschleunigen besonders leicht aufziehbare Fliesenkleber wie weber.xerm 858 BC die Arbeit.

Fugenbreite beachten

Da bei großen Fliesen der Fugenanteil geringer ist, kann Feuchtigkeit unter dem verlegten Belagsmaterial durch die wenigen vorhandenen Fugen nur sehr langsam austrocknen. Dies kann bei Verwendung falscher Materialien bereits frühzeitig zu Konstruktionsschäden führen. Darüber hinaus verlängert sich die Abbindezeit des Klebemörtels. Temperaturunabhängig abbindende Kleber wie weber.xerm 859 F sorgen für einen raschen Baufortschritt. Eine Fugenbreite von 3 mm sollte nicht unterschritten werden. Bewegungsfugenprofile erleichtern es, die nötigen Dimensionen einzuhalten.