DATA & FACTS
TECHNIK-02.11.2020
Gefällt dir der Beitrag? Jetzt teilen!
Der Boden im Fluss

Sichtestrich: Puristischer Boden, edle Optik

Zementgebundene Sichtestriche vereinen Funktionalität und Ästhetik. Zum Einsatz kommen die abrieb- und verschleißfesten Bodensysteme etwa in Museen und Ausstellungen.

Architektur als „dritte Haut“ ist so alt wie die Menschheit selbst. Zum Schutz vor äußeren Einflüssen spielt neben Dach und Außenwänden auch der Boden eine wesentliche Rolle. Als einziger Teil eines Bauwerks, zu dem der Mensch – gewollt oder ungewollt – eine ständige Verbindung hat, übt er als Nutzschicht sowie als Gestaltungsmittel einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und Verhalten aus.

Fußbodenkonstruktionen haben in einem Gebäude durch Begehung ihrer Nutzschicht und weitere mechanische Belastungen hohe Verkehrslasten zu tragen. Insbesondere in stark frequentierten Bereichen sind ihre Robustheit und die damit einhergehende Wartungsfreiheit sowie Wertbeständigkeit von entscheidender Bedeutung.

Neben den funktionalen Anforderungen haben Bodenbeläge auch die ästhetischen Ansprüche der Nutzer zu erfüllen. Ob Sanierung, Umnutzung oder Neubau, in jedem Projekt stellt sich die Frage: „Was passt zum Raum, würdigt ihn, unterstreicht seine Atmosphäre und Persönlichkeit oder nimmt sich möglicherweise zurück, um den Blick nicht zu sehr von seiner Einrichtung abzulenken?“

Puristisch in Szene gesetzt

Mit oberflächenfertigen Sichtestrichen oder Sichtspachtelmassen wie dem Weber DesignFloor werden Funktionalität und Ästhetik vereint. Mineralische Zuschläge und moderne Bindemittel machen die zementgebundenen Böden besonders abrieb- und verschleißfest. Zudem ermöglicht die maximale Verlegungsweite von 12 Metern ebene Flächen mit nur wenigen, bei Architektinnen und Architekten so ungeliebten, Fugen. Das Material ist diffusionsoffen, pumpfähig und hat eine geprüfte Rutschsicherheit von R 10. DesignFloor eignet sich insbesondere für mechanisch stark beanspruchte Böden im Innenbereich mit hohen Anforderungen an die Ebenheit.

Zum Einsatz kommt das Bodensystem beispielsweise bei der Akademie des Jüdischen Museums in Berlin. Gemäß dem Entwurf des amerikanischen Architekten Daniel Libeskind bleibt die ursprüngliche Markthalle auf der 6.500 m2 großen Grundfläche erhalten. Als Haus-im-Haus-Konzept gedacht, setzte Libeskind drei Kuben in das Gebäude. Ihre schrägen Formen lassen spannende Zwischenräume entstehen, die die Wege der Besucher immer wieder unterbrechen und neue Blickbeziehungen schaffen. Diese Dynamik wird durch den Designboden unterstützt, der nahezu fugenlos auf dem Hallenboden verläuft und eine optisch wie haptisch neutrale und natürliche Anmutung besitzt.

Auch die Architektin Dorte Mandrup aus Kopenhagen setzte bei der Gestaltung der Ausstellungsräume des Wattenmeer-Zentrumse in Ribe auf zurückhaltende Materialien. Während Wände und Decken in Weiß verputzt sind, wurde der Boden mit einem Weber DesignFloor in Grau versehen, durch den die verschiedenen Räume fließend ineinander übergehen. Sein puristisch-elegantes Aussehen hebt die Exponate hervor, die sich auf künstlerische sowie didaktische Weise dem Lebensraum Wattenmeer widmen.

Vielfältig gedacht, zuverlässig ausgeführt

Bestehend aus einer Epoxidharzgrundierung, bei Bedarf einer Ausgleichsmasse, einer Haftgrundierung und dem zementären Endbelag lässt sich das moderne System schnell verlegen und ist bereits nach 24 Stunden begehbar.

Seine Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig: ob Loft, Shop, Museum, Restaurant, öffentliches Gebäude oder Hotel, mit dem Boden lassen sich Raumelemente anspruchsvoll in Szene setzen. Bei der Sanierung der Olymp-&-Hades-Filiale in Essen wählten Corneille Uedingslohmann Architekten aus Köln ein edles und geradliniges Loftdesign, das vom Charme der Docklands und Fabrikhallen dominiert wird. Säulen, Stahlträger, freigelegte Lüftungsrohre und natürliche Materialien inszenieren die Markenwelten des Modestores. In einem sehr hellen Grauton ausgeführt, setzt der Designboden einerseits einen farblichen Kontrast zur Möblierung. Als robuste Oberfläche zeichnet er sich andererseits durch seine hohe Strapazierfähigkeit aus, die für einen hochfrequentierten Bereich unabdingbar ist.

Von einfarbigen über mehrfarbige Böden bis hin zu seidenmatten oder hochglänzenden Oberflächen wird Architektinnen und Architekten eine Reihe von Designs bei größtmöglicher Individualität geboten. Denn eine völlige Farb- und Porengleichheit gibt es beim Weber DesignFloor nicht – jeder Boden ist ein Unikat.